Erlernen des Autogenen Trainings |
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Autogenes Training
sollte nicht im Alleingang erlernt werden, der Einstieg ist
nicht einfach. Dem Anfänger fehlen die Beurteilungs- und
Vergleichskriterien. Was aber viel schwerer wiegt, sind die
Unsicherheiten und auch Fehler, die sich einschleichen können.
Erhält der Übende bei Irritationen keine Deutung oder Erklärung,
resigniert er bald und wird abbrechen. Bei der therapeutischen
Anwendung von AT sind die physisch- Psychischen Abläufe und
Veränderungen im Organismus so vielfältig, dass ein umfassendes
Wissen vorausgesetzt werden muss. Ein Trainer verfügt über
dieses Wissen und Verständnis. Seine Erfahrung und sein
einfühlsames Verhalten sind von großem Nutzen. Er kann Fragen
beantworten und so Verunsicherungen und Ängste abbauen.
Die meisten Mitglieder einer AT- Übungsgruppe haben ähnliche
Motivationen und Erwartungen, Störungen und Symptome. Diese
gemeinsame Erfahrung baut bei vielen das Gefühl des persönlichen
Versagens ab. Die Gruppe wird zu einer Solidargemeinschaft. Ihr
emotionales Klima, die Kultur der Gruppe, hat einen hohen
Verstärkungseffekt.
AT ist ein sachliches, auf Erfahrungen beruhendes Verfahren. Es
ist frei von Ideologien und beruht ganz auf medizinisch-
physiologischen Erkenntnissen, die wissenschaftlich nachprüfbar
sind. Aber jedes System ist nur so gut wie sein Interpret. AT
ist klar gegliedert, überschaubar und funktional strukturiert-
so sollte es vom Trainer vermittelt werden. |
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